Die 5 Besten am Donnerstag: Filme mit sozialen oder politischen Themen

Etwas verspätet kommt heute mein Beitrag zur Donnerstagsaktion von Gina, wo diesmal nach Filmen gefragt ist, die soziale oder politische Themen behandeln.

  • Nur Pferden gibt man den Gnadenschuss – während der Weltwirtschaftskrise versuchen Paare, Geld zu verdienen, indem sie tagelang fast Marathon tanzen.

  • Ganz oder gar nicht – über ein paar arbeitslos gewordene Fabrikarbeiter in England, die wieder auf die Beine kommen wollen.

  • Die Faust der Rebellen – ein früher Scorsese, mit Barbara Hershey und David Carradine als Underdogs in Arkansas während der Weltwirtschaftskrise.

  • Dave – über einen Doppelgänger eines fiktiven US-Präsidenten, der den echten Präsidenten vertritt, als dieser einen Schlaganfall o.ä. erleidet – etwas komödienhaft inszeniert, behandelt aber auch soziale Themen, derer sich der Doppelgänger annimmt.

  • Slumdog Millionaire – behandelt die Zustände im Indien der letzten Jahrzehnte.

Schafe und Eier | Der Dienstag dichtet

Dies ist ein neuer Beitrag zu Kathas Dienstag-dichtet-Aktion sowie die Fortsetzung zu meinem Vierzeiler von letzter Woche, hier nochmal in Kursiv:

Zur Freude der Hühner springt der Hase
dem plötzlich aufgetauchten Fuchs auf die Nase.

Ein Kind mit Malsachen steckt dem Fuchs noch ins Maul ein Ei,
da eilen auch die übrigen Hühner mit ihren Eiern herbei.

Und nun die Fortsetzung:

Mehr Kinder, Hunde und Schafe kommen hinzu
Da sucht der Fuchs das Weite im Nu.

Doch was ist das? Ein Wolf aus dem Dickicht springt nach vorn,
dem schleudert ein Widder mit seinem linken Horn
ein Ei ans Maul. Das Ei bricht entzwei,
der Wolf rennt davon,
und ein Lamm blökt an den übrigen Tieren vorbei,
in einem Rhythmus und Ton,
die klingen wie ein „Goodbye, du tapferes Osterei!“

Serienmittwoch 424: Welche sind die kürzesten Filmtitel?

Etwas verspätet möchte ich noch etwas zur Mittwochsaktion von Corly beitragen, bei der letzte Woche nach KURZEN FILMTITELN gefragt war.

  • Roar – auf einer „Farm“ für Raubkatzen rebellieren die Tiere.

  • Es – das absolute Böse

  • Wir – Dystopie nach Jewgenij Samjatin

  • 23 – angeblich die Zahl der Attentate; nach einer wahren Geschichte

  • Big – ein kleiner Junge wird durch einen Zauberautomaten über Nacht groß

  • Z – eine Anspielung auf die Obristendiktatur in Griechenland (1967 – 1974); nach dem Putsch wird u. a. der Buchstabe Z verboten, als Bedeutung von „Er lebt“.

Montagsfrage

In der Montagsaktion von Wordworld ist heute die Frage:
Habt ihr schon einmal ein Buch nachgekauft, dass ihr ausgeliehen hattet und das euch gefiel? (Frage von Books and a Cuppa Tea)?

Einmal zumindest habe ich das schon getan – das Buch Zwei Sonnen am Himmel von Federica de Cesco:

Dieses Buch hatte meine Familie Ende der 70er Jahre aus der Stadtbücherei geliehen, fand ich damals schon unheimlich spannend: Es geht dabei um den Untergang von Atlantis, doch zuvor prallen die Atlantiden und die Amazonen noch einmal aufeinander. Nach dem Untergang ihrer Welten müssen sie aber gemeinsam nach Afrika fliehen, gründen dort die ägyptische Kultur.

Jahrzehnte später habe ich mir das Buch gekauft, wollte es einfach nochmal lesen, und gemerkt, dass die Autorin ein paar Änderungen vorgenommen hatte. So hießen die beiden Hauptfiguren jetzt Isa und Usir, was dann wohl bei deren Nachkommen zu Isis und Osiris werden sollte …

(Aktion) Cover Wednesday #20

Bei der Mittwochsaktion von Mamenu ist diesmal nach einem Cover gefragt, auf dem Pflanzen zu sehen sind.

Deutsche Erstausgabe aus den 80er Jahren eines SF-Romans von 1969, geschrieben von John Boyd. Darin geht es um einen Planeten, auf dem riesige Orchideen und Tulpen wuchern.

Im Mittelpunkt steht die Botanikerin Dr. Freda Caron, die den Eindruck gewinnt, dass diese Pflanzen intelligent sind.

Ebenfalls hierher passt ein früherer Beitrag von mir:

(Aktion) Cover Wednesday #18: Buchtitel, der mit einem A anfängt

Stefan Zweig, der auch sonst einige geschichtliche Ereignisse in Erzählungen verarbeitet hat, lässt sich hier in einem Buch über Amerigo Vespucci aus. Dieser hat Amerika zwar nicht entdeckt, aber einen Teil seiner Küsten als erster Europäer bereist. Weil er dann davon berichtete, benannte man den Doppelkontinent schließlich nach ihm.

Die Kastanie, die Karotte und die Krippe – #WritingFriday

Diese Aktion wurde von ELIZZYs #WritingFriday von ihrem Blog read books and fall in love ins Leben gerufen.

Dieser Beitrag schließt sich an den von vor zwei Wochen sowie den von voriger Woche an.

Als Marie zu Hause ankam, hörte sie von drinnen Streit, wenn auch noch keine einzelnen Worte.

Zum Glück hatte sie diesmal einen Schlüssel mitgenommen. So trat sie einfach ein und ging auf ihre Eltern zu.

Diese sagten gerade zueinander:
„Was denkst du dir, Olaf, immer wieder vor dem Kind zu streiten?“

„Und du, Agnes, was trägst du nicht dazu bei – und dazu noch so kurz vor Weihnachten?“

„Stopp!“, rief Marie ihnen zu.

Und sie trat ins Wohnzimmer, das schon mit Adventszweigen und Kerzen geschmückt war. Auch eine Krippe stand schon halbfertig auf der Truhe.

Als ihre Eltern sich zu ihr umdrehten, sagte sie:
„Seht diese Maronischalen, wie zerbrechlich sie sind – und was denkt ihr euch – der Schneemann im Garten wurde schon böse auf euch!“

Da meinte ihr Vater:
„Der doch nicht – sieh einmal, wie gut wir uns noch küssen können!“

Und er bewegte seinen Mund auf den Mund seiner Frau zu – doch da stieß er mit dem Gesicht an eine Möhre, die plötzlich zwischen ihm und seiner Frau aufgetaucht war. Und beide hielten diese Möhre mit ihren Nasen fest.

„Genau so eine Karotte hat der Schneemann neulich vermisst!“, rief Marie aus, nahm diese Karotte und lief mit ihr in den Garten, zu dem Schneemann, der immer noch zum größten Teil erhalten war.

Dann ging sie zurück ins Wohnzimmer zu ihren Eltern, und ihre Mutter sagte:
„Was auch immer das gerade war – leider läuft es zwischen uns nicht mehr so gut wie früher!“

Marie warf gedankenverloren eine Kastanie in Richtung der halbfertigen Krippe. Diese traf ein Lamm aus Porzellan, das zwischen zwei Schafen aus Porzellan lag, vielleicht seinen Eltern.

Und dieses Lamm fing offensichtlich zu blöken an – jedenfalls meinten Marie wie auch ihre Eltern ein solches Geräusch zu hören und sahen zu der Krippe hin.

Marie begab sich zu der Krippe und nahm die Kastanie wieder zur Hand, die noch frisch aussah, und brach sie auf.

Da ging von ihrem Inneren ein Leuchten aus, erhellte für ein paar Momente, aber eine gefühlte Ewigkeit, diese Ecke des Wohnzimmers. Gleichzeitig schienen die Porzellanschafe näher zusammenzurücken und berührten sich schon.

Da küssten sich Maries Eltern, scheinbar unwillkürlich, ebenfalls einen gefühlt unendlichen Moment lang.

Dann lösten sie sich wieder voneinander und sahen sich verwundert an – doch gleich danach brachen alle drei in ein Lachen aus, das nicht aufhören wollte.

Als Marie sich kurz zu der Krippe umdrehte, hatten sich die Porzellanschafe scheinbar noch einmal gedreht, wie um sie anzustarren, schienen ihr und ihren Eltern gar zuzunicken.

Marie rieb sich die Augen und sah erneut zu ihren Eltern hin, die beide je einen Arm nach ihr ausstreckten.